Event

Icinga Camp Berlin 2018

19. Mrz 2018

Auch dieses Jahr war Marco Fretz wieder am Icinga Camp in Berlin (08.03.2018) und berichtet.
Begonnen hat für mich das #icingacamp bereits am Mittwoch Abend: Nach der Landung in Berlin, einen kurzen Abstecher ins Hotel, dann auf Twitter gelesen, dass ein Tisch in einem Restaurant reserviert sei, 10min zu Fuss und da war ich. Gleich hat man bei Bier und deftigem Essen bekannte Gesichter getroffen und auch gleich weitere Icinga-Fans kennengelernt.
Ausgeschlafen ging es dann am Donnerstag mit Kaffe und Frühstück, gefolgt von der Eröffnung und einem Update zum Icinga-Projekt und der Community von Bernd Erk, los. Sogar unser Icinga Meetup in Zürich am 23.03. wurde erwähnt.

Tech-Talks

Im Talk von Blerim (Icinga), der die fiktive Geschichte des Sysadmins „Dave“ erzählte, ging es darum, wie viele einzelne Tools wie Logging, Alerting, Metrics, Grafiken, etc. erst richtig mächtig werden, wenn man das ganze miteinander kombiniert und integriert. Das hat er vor allem anhand von Icinga2, Elastic Stack und Grafana gezeigt. Mir hat besonders gefallen, wie hilfreich es ist, wenn man Icinga-Events wie „Service Critical“ z. B. direkt über den Graph des Server Loads drüber legt und so Ereignisse mit den Metriken korrelieren kann.
Nicolai Buchwitz widmete seinen Talk dem Virtualisierungstool Proxmox VE (PVE) und dessen Integration in Icinga2, dies einmal mit der automatischen Konfiguration via Icinga Directory Import und anderseits mit einem allround-check-plugin (check_pve) für Icinga, welches dank der mitgelieferten Icinga2 Command-Definitionen die wichtigsten Aspekte einfach von PVE überwachen kann.
Gestärkt vom tollen Mittags-Buffet und nach interessanten Gesprächen mit Icinga-Fans und Icinga-Devs ging es im Vortrag von Michael Medin um sein Projekt NSClient++, dem Monitoring Client für Windows, der, wie es ausschaut, immer mächtiger wird, und übrigens auch unter Linux benutzt werden kann. Für Windows-User waren sehr interessante Neuheiten dabei, wie z. B. das Senden von Event Logs direkt an Elasticsearch oder das automatische Verteilen von Scripts, welche die Funktionalität von NSClient++ erweitern können.
Die Vorträge von Michael Friedrich (Integrationsmöglichkeiten von Icinga2 mit InfluxDB, Graphite, ES, Graylog, Dashboard, etc.) und Thomas Gelf (Icinga Director) waren für mich begrenzt interessant, da die Vorträge sehr ähnlich mit denen von der OSMC im November waren, über die ich ebenfalls einen Blogpost geschrieben hatte. Beim Beispiel, wie man kaputtformatierte Excel Host-Listen via Director importiert, mussten dann doch die meisten lachen – solche Anforderungen solls ja in der Praxis geben.


Der Vortrag zu „Netways Web Services“ fand ich auch spannend. Sebastian Saemann (Netways) erklärte das Setup mit Docker/Mesos/Marathon, welches hinter NWS steckt, und wie sie „Icinga as a Service“ auf dieser Plattform betreiben. Bei NWS kann man sich kinderleicht einen Icinga2-Master inklusive Graphite, Grafana, Director, etc. einrichten oder einen Icinga2-Satelliten konfigurieren, der dann Teil des eigenen Icinga2 Clusters wird – ganz ohne ein einziges CLI command einzugeben.
Im letzten Vortrag plauderte Eric Lippmann (CTO Icinga) etwas aus dem Nähkästchen und ging darauf ein, was sich so bei der Icinga2-Entwicklung tut. Besonders spanned hier die Entwicklung in Richtung IcingaDB, welches das alte, überholte Icinga2 IDO DB Schema ablösen soll. Es wird wohl aber nicht eine eigene DB werden, sonder eher ein neues DB-Schema für MySQL/Postgres plus zusätzlich ein KVP-Store wie Redis für die live-Daten, nur historische Daten sollen zukünftig in die neue SQL DB. Das Ganze steckt aber trotz bereits länger andauernder Entwicklung immer noch in den Kinderschuhen, verständlich, kein einfaches Unterfangen, wenn man sich die technischen Abhängigkeiten aller Komponenten auf die IDO DB genauer anschaut.


Weitere neu Entwicklungen sind die IcingaApp für Android und iOS inklusive Push Notifications, Reporting Features mit anpassbaren Templates und Filtern für Icingaweb2 und ein Notification Manager (NoMa), der ein vereinfachtes verwalten von Notification Contacts und Schedules direkt in Icingaweb2 bringen wird.

Afterevent Beering

Nach dem letzten Vortrag und der Verabschiedung machten sich dann ein Teil der Besucher zusammen mit den Netways/Icinga-Leuten auf die Suche nach einer Bar, die spontan genug Platz für uns hatte. Im Murphy’s Irish Pub eingefunden konnten wir dann noch länger über Icinga2- und Monitoring-Themen diskutieren, bis es dann beim Bier und Essen immer etwas weniger technisch wurde.

Fazit

Trotz ein paar grösserer Probleme mit meinen Rückflügen von Berlin, ein sehr lohnenswerter Event und Ausflug nach Berlin. Man knüpft neue Kontakt zu Icinga2-Entwickler und anderen Benutzern und spricht direkt über aktuelle Probleme, Verbesserungen und neue Ideen.

Marco Fretz

Marco ist einer der General Manager von VSHN und Chief Operating Officer.

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